GNOME

Verbesserung der Barrierefreiheit, der Tools und der Sicherheit für das Linux-Desktop-Ökosystem

Eckdaten

Status:
Laufend
Investition
1.000.000,00 €
Investitionsjahr(e)
2023, 2024

Das GNOME-Projekt ist eine Community, die sich der fortlaufenden Entwicklung und Pflege der GNOME-Desktop-Umgebung und der dazugehörigen Software-Plattform widmet. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Ökosystems der freien und quelloffenen Software (FOSS), da GNOME viele wichtige Infrastrukturbibliotheken und -werkzeuge bereitstellt, die von zahlreiche Nutzer*innen und Entwickler*innen weltweit verwendet werden. GNOME bietet eine der beliebtesten Desktop-Umgebungen des Linux-Betriebssystems und umfasst eine zusammenhängende Desktop-Umgebung, Kernanwendungen, ein Design-System, eine Plattform zur Erstellung von Drittanbieter-Anwendungen und grundlegende Linux-Desktop-Komponenten. GNOME stellt auch Developer-Tools zur Verfügung, die von einem Ökosystem aus Hunderten von Drittanbieteranwendungen genutzt werden, die auf dem Plattform-Toolkit und den Design-Patterns aufbauen.

GNOME ist tief in das Linux-Betriebssystem integriert und nutzt dessen Kernkomponenten und Funktionalitäten, um eine vollständige Desktop-Umgebung bereitzustellen. GNOME interagiert mit verschiedenen Linux-Subsystemen, wie z. B. der Display-Verwaltung, der Eingabeverarbeitung und der Systemkonfiguration, um ein nahtloses Nutzer*innen-Erlebnis zu gewährleisten. In vielen Linux-Distributionen ist GNOME als Standard-Desktop-Umgebung enthalten.


Warum ist das wichtig?

Die Kontrolle von Plattformen und Betriebssystemen wird zunehmend zu einer Frage der Sicherheit, Souveränität und Widerstandsfähigkeit. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, ein Betriebssystem zu haben, das nicht von einem einzigen privaten Unternehmen kontrolliert wird, wie es bei Windows, macOS, Android und iOS der Fall ist. GNOME ist der größte und vollständigste freie Desktop-Stack, der völlig unabhängig ist. Diese Investition in das GNOME-Projekt erhöht die Stabilität und Sicherheit des FOSS-Ökosystems und trägt zur langfristigen Nachhaltigkeit einer wichtigen Bestandteil der unabhängigen Computerinfrastruktur bei.

Die Investition stärkt die Wettbewerbsfähigkeit eines unabhängigen und von der Community getragenen Computing-Ökosystems inmitten einer von proprietären Lösungen dominierten Landschaft. Die Unterstützung der kontinuierlichen Verbesserung der GNOME-Desktop-Umgebung trägt zur Erhaltung der Vielfalt und Auswahl an Betriebssystemen bei und fördert die Autonomie der Nutzer*innen.

GNOME-basierte Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu, Red Hat, SUSE, Tails und andere sind in der Industrie, in Unternehmen, im Hochschulbereich und in staatlichen Einrichtungen auf der ganzen Welt weit verbreitet. Viele andere Projekte bauen auf der GNOME-Technologie auf, darunter Linux-Desktop-Umgebungen wie Pantheon, XFCE oder Cinnamon und ein ganzes Ökosystem von Anwendungen, die GTK verwenden, ein plattformübergreifendes Widget-Toolkit zur Erstellung grafischer Benutzeroberflächen. Einige Anwendungsbeispiele:

Das GNOME-Projekt spielt seit langem eine zentrale Rolle im freien Software-Ökosystem als Pionier und Forschungs- und Entwicklungslabor für Basistechnologien, die von den freien Desktops im Besonderen und Linux als Ganzes verwendet werden (z. B. DBus, Flatpak und Wayland). Aktuelle Bemühungen wie die neue Architektur für Barrierefreiheit und die Verschlüsselung des Home-Verzeichnisses setzen diese Tradition fort.

Die Arbeit an der GNOME-Plattform unterstützt direkt Linux-Anwendungen wie Firefox, OBS Studio und Inkscape, die die Plattform-APIs von GNOME nutzen. Die Verbesserungen der Barrierefreiheit kommen dem gesamten Linux-Desktop zugute. GLib ist eine grundlegende C-Bibliothek, die außerhalb von GNOME/GTK weit verbreitet ist.


Was unterstützen wir?

Die GNOME Community hat einen umfangreichen Plan entwickelt, um die Plattform zu modernisieren, Werkzeuge und Barrierefreiheit zu verbessern und Funktionen zu unterstützen, die im öffentlichen Interesse liegen. Diese Meilensteine adressieren allesamt kritische Bereiche wie Sicherheit, Barrierefreiheit, Hardware-Unterstützung und Developer-Tools und stärken das GNOME-Ökosystem.

  1. Individuelle Verschlüsselung der Nutzer*innen-Verzeichnisse: Implementierung des systemd-homed Backends zur Verschlüsselung der Nutzer*innen-Home-Verzeichnisse, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen.
  2. Umfang und Qualität der Hardware-Unterstützung erhöhen: Optimierung des GNOME-Desktops für verschiedene Eingabemethoden und Anzeigegeräte, zusammen mit Leistungsverbesserungen.
  3. Modernisierung der Plattform-Infrastruktur: Verfeinerung der API für Desktop-Benachrichtigungen und Modernisierung der GTK-CSS-Engine, neben anderen Aktualisierungen der Plattform.
  4. Verbesserung der Qualitätssicherung und der Entwicklungswerkzeuge: Verbesserung von GNOME OS und zugehörigen Werkzeugen zur Erleichterung kontinuierlicher Integrationstests und zur Rationalisierung von Entwicklungsprozessen.
  5. Verbesserung von Zustand und Kompatibilität der Barrierefreiheit: Überarbeitung der Barrierefreiheits-Komponenten, um die Kompatibilität mit modernen Technologien wie Wayland und Flatpak zu gewährleisten, zusammen mit dem Eintreten für die Integration von Barrierefreiheit in die Software-Entwicklungspraxis.
  6. Entwurf eines neuen Accessibility Stacks für Linux Desktop: Erstellung neuer Barrierefreiheits-Protokolle, die veraltete Komponenten ersetzen und die Kompatibilität mit Sandbox-Anwendungen und modernen Sicherheitsstandards fördern.
  7. Wartung und Modernisierung von Sicherheitskomponenten: Aktualisierung und Wartung von sicherheitsrelevanten Komponenten wie Seahorse, Keyring und libsecret unter Einbeziehung wesentlicher Sicherheitsfunktionen und -verbesserungen.
  8. Sichere APIs für Wayland/Flatpak: Entwicklung von sicheren APIs für den Zugriff auf Ressourcen und Nutzer*innen-Daten in Wayland und Sandbox-Anwendungen, um robuste Sicherheitsmaßnahmen für die Linux-Desktop-Umgebung zu gewährleisten.

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